30
Dez
2008

Beziehungsstatus: Solo

Von französischen Fröschen, und vermeintlichen Prinzen...

Und mir kommen gewisse Gedanken...Die Gedanken werden zu Worten und ich fange an zu schreiben...versuche, die Gedankenfetzen zusammenhängend zu formulieren und versuche simultan auch, zu verstehen, was genau in mir vorgeht.
Da ist sie: Die gedankliche Veränderung des Beziehungsstatus: Gute Frage, welches eigentlich nur: Bloß Nicht! impliziert, in den Beziehungsstatus: Solo. Bin ich wieder bereit?

Ich muss zurückdenken...an meine bisher einzige Beziehung. An den Anfang...an das Ende. An den Typ und an den monatelangen Schmerz während und nach der Beziehung.
Oft noch denke ich daran...war es das? Beziehung? Zu dem man heutzutage gedrängt wird? Zu dem ich gedrängt wurde? Wovon alle so schwärmen?
„Such dir doch auch mal einen!“ „Der steht auf dich, schnapp ihn dir.“ „Was, du hattest noch keinen Freund? So schlecht siehst du doch gar nicht aus..?“. Muss man hübsch sein für eine Beziehung? Heißt das, man ist hässlich, wenn man keinen Freund hat?
Ich habe erzählt, von Typ X und von Typ Y, das ganze Alphabet hätte ich füllen können! „Und? Wird das jetzt was ernsteres?“. Nein, nein, auf keinen Fall, nein, nein, ich denke nicht, vielleicht.. obwohl: eher nicht, nein!

Und irgendwann wurde es was ernsteres...
Ich denke weiter. Die Zeit danach. Single. Und kein Bedürfnis nach was neuem. Und das Alphabet fängt irgendwann wieder an...die Fragen kommen diesmal nicht. Man weiß mittlerweile, ich bin nicht krank, immerhin hatte ich jetzt schon eine Beziehung!

Die Gedanken fliegen weiter dahin. Suchen das Wort und das Gefühl „Liebe“. Suche fehlgeschlagen.
Hat es seitdem wieder gekribbelt? Trafen mich irgendwann wieder Lippen, die Funken sprühten ließen beim gegenseitigen Kontakt der Münder? Hatte ich seitdem wieder das Gefühl, in ein Loch zu fallen und zusammenzuzucken bei einer Berührung? Die Antwort ist traurig.. denn: nein, hat es nicht!
Und ich denke weiter...der letzte Sex.. schrecklich! Nicht der Akt selbst, sondern die Konsequenz.. die Scham, der Vertrauensverlust.
Die Strafe für meine Dummheit war ein Besuch beim verhassten Frauenarzt und die Pille danach. Und Enthaltsamkeit für sechs Wochen. Niemanden anfassen, nicht angefasst werden. Nicht küssen, nicht kopulieren.
Und die sechs Wochen vergehen...und am letzten Tag liege ich betrunken und wehrlos auf einem Sofa. Und werde von einer fremden Zunge in meinem Mund aufgeweckt.
Darf ich vorstellen: Jacques, 40 Jahre, verheiratet und ein absolutes Arschloch!
Und betrunken wehre ich ihn ab, und später noch mal. Es dauert lang, bis ich nüchtern werde.. bis der Hass kommt...
Der Hass auf alles, was einen Schwanz zwischen den Beinen trägt...der erste Kuss seit 6 Wochen.. und er war erzwungen! Die letzten zwei Erfahrungen mit Männern...und beide einfach nur zum Kotzen!
„Schnapp ihn dir!“.

Und jetzt.. das Gefühl...das Gefühl, dass jemand vielleicht Wunden heilen kann.. oder mich zumindest Wunden vergessen lässt. Und ich mache mich bereit. ..es wird lange dauern. Eine richtige Beziehung sollte man sich nicht herbeisehnen. Nicht erzwingen. Nicht jeder Frosch, den man küsst, wird zum Prinz. Und vielleicht sollte man nicht immer sofort versuchen, aus dem Frosch durch einen Kuss einen Prinzen zu zaubern...
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